Echokardiographie - Transösophageale Untersuchung

Bei der transösophagealen Echokardiographie handelt es sich um eine spezielle Ultraschalluntersuchung des Herzens, bei der der Schallkopf - vergleichbar einer Magenspiegelung - in die Speiseröhre eingeführt wird.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Wir verwenden ein sogenanntes Echoskop. Es handelt sich um ein schlauchförmiges Instrument, das ähnlich dem Gastroskop, welches zur Magenspiegelung eingesetzt wird, aufgebaut ist. Das Echoskop verfügt an der Spitze des Schlauches über eine Ultraschallsonde.

Dieses Instrument wird nach Betäubung des Mundes und des Rachens mit einem Spray in die Speiseröhre eingeführt. Es befindet sich dann unmittelbar hinter dem Herz.

Die Abbildung zeigt ein typisches transösophageales Ultraschallbild eines gesunden Herzens: den Vier-Kammer-Blick. Dargestellt sind die rechte Herzkammer (RV), die linke Herzkammer (LV), die rechte Vorkammer (RA) und die linke Vorkammer (LA).

Wozu dient die Untersuchung?

Durch die unmittelbare Nähe der Speiseröhre zum Herz gelingt die Darstellung der Herzstrukturen sowie der großen herznahen Gefäße mit sehr guter Bildqualität.

Untersuchungsziele dieser Methode sind die Herzklappen, die Vorkammern des Herzens und die großen Blutgefäße des Herzens (Brustschlagader, Hohlvenen, Lungenschlagader und Lungenvenen).

Notwendig wird diese Untersuchungsmethode bei Fragestellungen, bei der die Aussagekraft der üblicherweise von außen durch den Brustkorb (transthorakal) durchgeführten Ultraschalluntersuchung nicht ausreichend ist.

Beispiele für Erkrankungen, bei denen diese Untersuchungstechnik eingesetzt wird, sind die Suche nach möglichen Blutgerinnseln im Herzen oder der großen Brustschlagader (Aorta) bei stattgehabtem Schlaganfall oder der Verdacht auf eine Herzklappenentzündung (Endokarditis). Weiterhin können Erkrankungen der großen Brustschlagader, wie ein Aneurysma (Erweiterung) oder ein Aneurysma dissecans (Einriss der Wand) dargestellt werden.